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Anatomie Mensch
Die weibliche Brust (Mamma) gehört zu den Geschlechtsmerkmalen der Frau. Die biologische Funktion der Mamma ist zunächst das Stillen von Säuglingen mit Muttermilch. Die Brüste mit den Brustwarzen gehören zu den erogenen Zonen der Frau und sind auch für das Sexualverhalten wichtig. Die Brust befindet sich in der Regel in Höhe der 3. bis 6. Rippe auf dem großen Brustmuskel (M. pectoralis major) und seiner Faszie. Sie ist in ihrer Beschaffenheit gleichmäßig weich, und lässt sich stets gegenüber ihrer Unterlage verschieben. Die Bestandteile der Brust sind Fettgewebe und Bindegewebe und die Brustdrüse (Glandula mammaria).
Die Brustdrüse, bestehend aus dem Drüsenläppchen (Lobulus glandulae mammariae) und ist ein Hohlraumsystem. Sie sondert als Sekret Muttermilch durch feine Ausführungsgänge ab, die auf der Brustwarze münden. Ein Lobulus setzt sich aus den Milchbildungszellen (Drüsenepithelen), einer traubenförmigen Ansammlung mehrerer Lobuli zu einem Drüsenlappen, dem Lobus glandulae mammariae zusammen. Die Brustdrüse entspricht der Milchdrüse. Bei einer nichtsezernierenden Brustdrüse überwiegen deren Bindegewebe und Fettgewebe.
In der Medizin beschäftigt sich die Senologie mit den Erkrankungen der weiblichen Brüste. Eine der häufigsten Erkrankungen dieser Art ist der Brustkrebs, Mammakarzinom. Bei fortgeschrittenen Fällen von Brustkrebs kann die Verschieblichkeit der Brust auf ihrer Unterlage aufgehoben sein (Spätzeichen). Der Brustkrebs (Mammakarzinom) der weiblichen Brust, handelt es sich um den häufigste bösartige Tumor in der Brustdrüse, eine in westlichen Staaten häufigste Krebsart bei Frauen. Etwa 5 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt, weitaus häufiger sind genetische Veränderungen, die die Empfänglichkeit für Brustkrebs auf äußere Faktoren erhöhen.
Wichtig ist die Brustkrebs-Früherkennung durch intensive Selbstuntersuchung der Brust. Screening ist eine Früherkennungsuntersuchung durch Mammographie, die jetzt für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms ist. Regelmäßige Kontrollen beim Gynäkologen sind von großer Bedeutung. Je zeitiger der Brustkrebs erkannt wird, umso größer sind die Heilungschancen.
Untersuchungen, um Brustkrebs festzustellen und die Diagnose zu sichern, sind neben dem Mammographie-Screening Ultraschall (Sonographie), Biopsie (Gewebeprobeentnahme) und die Magnetresonanztomographie (MRT).
Die Therapie besteht in der Regel in einer an das Erkrankungsstadium angepassten Kombination aus Operation sowie Zytostatika-, Hormon- und Strahlentherapie. Die Operation ist die zentrale Säule der Therapie, sie ist meist der erste Thrapieschritt nach der Diagnose Brustkrebs.
Neue Ansätze aus dem Gebiet der Krebsimmuntherapie werden außerdem durch monoklonale Antikörper ermöglicht.
In der Onkologie werden die Therapieansätze zwischen der aktiven und der passiven Immunisierung unterschieden. Das heißt, bei der aktiven Immunisierung bekommt der Patient Substanzen verabreicht, die in seinem Immunsystem eine Immunantwort auslösen sollen, z.B. idealerweise dem Tod der Tumorzellen oder einem verzögerten Tumorwachstum. Bei der Immunüberwachung soll das das Immunsystem nicht nur gegen körperfremde Krankheitserreger, sondern auch gegen körpereigene entartete Zellen aktiv werden. Tumorantigene (Fragmente von in Tumoren produzierten Proteinen) befinden sich auf der äußeren Zellmembran der Tumorzellen, im Zellplasma und im Zellkern. Die Tumorantigene entstehen als Folge des in Krebszellen veränderten Genoms, beziehungsweise durch „An- und Ausschalten“ von Genen. Durch diese Veränderungen können neue körperfremde Genprodukte entstehen oder aber Proteine, die normalerweise nur in der embryonalen Entwicklungsphase vorhanden sind
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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