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Physiologie Mensch
Der Körper tauscht mit seiner Umgebung Stoffe aus, die er auf zwei Wegen verwendet:
Im Betriebsstoffwechsel baut er Nahrungsstoffe ab und gewinnt Energie für den Betrieb seiner Funktionen. Sie wird sofort genutzt oder als Adenosintri- und Kreatinphosphat, Glycogen und Fett gespeichert und ist so jederzeit unabhängig von der Nahrungsaufnahme verfügbar.
Im Baustoffwechsel erzeugt er die Bauteile für seine Strukturen oder den Ersatz abgenutzter Bausteine. Ihre Erneuerungsrate liegt zwischen Stunden und Wochen.
Reste abgenutzter Strukturen werden wiederverwendet oder wie Arbeit, nicht nutzbare Stoffe und Wärmeenergie an die Umwelt abgegeben.
Den Stoffdurchsatz durch den Organismus vermitteln folgende Tätigkeiten von Organen:
Die Aufnahme in den Körper besorgen die Atmung für O2, Verdauung und Resorption für die Nährstoffe. Das erfordert 5 Prozent der gewinnbaren Energie. Die Stoffe gelangen ins Blut.
Den Transport von den Aufnahmeorten zu Kontroll-, Umbau-, Speicher- oder Verbrauchsorganen bewerkstelligen das Blut und das Herz-Kreislaufsystem.
Die Verarbeitung zu Strukturbausteinen, Speicherinhalten oder Energie erfolgt meist in Leber, Muskel, Gehirn und Niere. Dabei gehen 50 Prozent der Energie als Wärme verloren. Die innere Arbeit als Atmung, Herzschlag und Strukturaufbau verbraucht 20 bis 45 Prozent des Energieumsatzes.
Die Abgabe an die Umwelt geschieht für Nutzenergie durch Muskelarbeit, für Wärme über die Haut und für Ausscheidungen über Enddarm oder Niere. Maximal 25 Prozent der umgesetzten Energie werden Nutzarbeit.
Für den Energiegewinn werden Kohlenhydrate und Fette, den Baustoffwechsel Aminosäuren für Zellstrukturen und Enzyme und Fette für den Stukturaufbau genutzt.
Der Gesamtenergieumsatz umfasst am Tag etwa 7000 kJ als Grundumsatz bei völliger Ruhe und bis zu 20000 kJ als Leistungsumsatz bei Arbeit.
Für alle lebenswichtigen Vorgänge benötigt der menschliche Körper Energie, die er aus der Nahrung bezieht. Die Nährstoffe werden im Körper in kleinste Bestandteile zerlegt und über die Blutbahn des Herz-Kreislaufsystems zu den einzelnen Zellen transportiert.
Als Stoffwechsel (Metabolismus) bezeichnet man die gesamten chemischen und physikalischen Vorgänge der Umwandlung von Stoffe bzw. Substrate wie Nahrungsmittel und Sauerstoff in Zwischenprodukte (Metaboliten) und Endprodukte im Organismus. Bei einem guten Stoffwechsel werden die Köperzelle mit allem, was sie brauchen, versorgt. Dazu gehören Energieträger, Baumaterial und Hilfsstoffe wie Vitamine, Hormone und Enzyme. Gifte und Abfallstoffe werden durch den Stoffwechsel aus dem Körper transportiert.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.