Gesundheit und Medizin

Brustvergrößerung Brüste der Frau

Immer mehr Frauen lassen ihre Brüste durch eine Operation vergrößern,  aufgrund einer besonderen psychischen Belastung, doch meistens entscheiden sich Frauen aus ästhetischen Gründen für den Eingriff. Der chirurgischen Eingriff das das Volumen der weiblichen Brust zu vergrößern, und auch deren Form zu verändern, wird als Mammaaugmentation bezeichnet.

Anatomischer Aufbau der Brust der Frau

Die weibliche Brust (Mamma, Busen) mit der Brustdrüse (Glandula mammaria) ist ein sekundäres Geschlechtsmerkmal der Frau. Die Mamma ist mit Haut überzogen und besteht im Inneren aus Drüsengewebe, Bindegewebe und Fettgewebe. Der Drüsenkörper ist in Drüsenlappen (Lobi) unterteilt und wird mit dem umgebenden Fettgewebe durch einen Bindegewebsmantel zum Corpus mammae umfasst. Zentral befindet sich als Ausführungsorgan der Brustdrüse die Brustwarze (Mamille, Mamilla), diese ist von einem dunkler pigmentierten Warzenhof (Areola mammae) umgeben. Im Warzenvorhof und in der Mamille befinden sich Schweißdrüsen und Talgdrüsen (Glandulae areolares).

Anatomie weibliche Brust Mamma mit Brustdrüse
Längsschnitt durch eine weibliche Brust (Mamma) mit Brustdrüse (Glandula mammaria): 1 = Brustwarze (Mamille Papilla mammae), 2 = Drüsenkörper (Corpus mammae), 3 = Milchgänge (Ductus lactiferi), 4 = Milchsäckchen (Sinus lactiferi), 5 = Warzenhof, 6 = Glandulae areolares (zur Hautbefeuchtung), 7 = Bindegewebsplatte (Ligamenta suspensoria mammaria), 8 = Fettgewebe, 9 = großer Brustmuskel (M. pectoralis major), 10 = kleiner Brustmuskel (M. pectoralis minor), 11 = Rippen (Costae) mit Interkostalmuskeln (Musculi intercostales)

Die arterielle Versorgung der Brustdrüse erfolgt aus Gefäßästen der Brustwand (A. thoracica interna, A. thoracica lateralis, Interkostalarterien), die Innervation ist an die oberen Interkostalnerven gebunden. Die Venen verzweigen sich in weitmaschige oberflächliche und tief im Drüsenkörper liegende Netze. Die zahlreichen Lymphgefäße der Mamma bilden ein oberflächlich und ein tief gelegenes Geflecht mit mehreren Abflussrichtungen. Die Brustdrüse befindet sich außerhalb der oberflächlichen Brustfaszie (Fascia pectoralis) im Unterhautfettgewebe auf dem großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) und dem kleinen Brustmuskel (Musculus pectoralis minor), sie erstreckt sich von der zweiten bis zur siebten Rippe.

Vergrößerung Brust, Brustvergrößerung mit Implantat Brustimplantat vor hinter Muskel Brustmuskel
Schnitt durch Brust, Brustdrüse (Mamma) in Seitenansicht (lateral). Brustvergrößerung in der Schönheitschirurgie, Ästhetische oder Plastische Chirurgie: Brustimplantation mit Implantat (Gel-Kissen) vor den Brustmuskeln; Brustvergrößerung mit Brustimplantat zwischen dem kleinen und großen Brustmuskel.
Brustvergrößerung weibliche Brust durch Brustimplantate mit Schnittmethoden Brust-OP
Brustimplantate mit Füllungen aus Hydrogel und Silikon; Schnittmethoden bei Brust-OP: 1 = Achselhöhle, transaxilläre Schnittführung, ca. 40 bis 50 mm in der Axelhöhle; 2 = Brustwarze: infraareoläre Schnittführung, bogenförmiger Schnitt im Warzenvorhof; 3 = Umschlagfalte, inframammäre Schnittführung.

Mammaaugmentation, Vergrößerung weibliche Brust

Eine Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) fällt in die Gebiete der rekonstruktiven und der ästhetischen Chirurgie innerhalb der Gynäkologie sowie der plastischen Chirurgie. Form und Größe der Brust spielen bei vielen Frauen eine zentrale Rolle für ihr Körperempfinden und auch für ihr Selbstwertgefühl. Durch den Einsatz sicherer Brustimplantate kann jede Frau mittels Brustvergrößerung ihr Aussehen zu ihrer Zufriedenheit positiv verändern. Bei der Brustvergrößerung muss neben dem Gefühl für Ästhetik sehr fein und dem Ausgangsbefund angepasst operiert werden. Kleine Einschnitte in der Unterbrustfalte, in der Achselhöhle oder auch am Warzenhofrand verletzen wenig Gewebe. Die Drüsen bleiben erhalten und damit auch die Möglichkeit, dass Frauen mit Brustimplantaten stillen können.

Auswahl und Platzierung der Brustimplantate

Hüllen der Brustimplantate bestehen aus Silikon, sie sind mit Silikongel gefüllt oder mit einer Kochsalzlösung. Für Brustvergrößerungen nutzt man heutzutage standardmäßig Silikonimplantate, die sich natürlich anfühlen und sich ähnlich wie die natürliche Brust verhalten. Die Lage der Brustimplantate soll bestehenden Verhältnissen angepasst werden. Ist wenig eigenes Gewebe vorhanden, legt man das Brustimplantat am besten teilweise, seltener vollständig, unter den Brustmuskel. Ist die Gewebsdicke ausreichend wenn die bestehenden Brust hängt, kann das Brustimplantat auf den Muskel gelegt werden. Wichtig ist die richtige Wahl der Größe und Form des Implantats. Jedes eingesetzte Brustimplantat löst eine Fremdkörperreaktion aus und wird deshalb mit Gewebe umhüllt. Meist ist die aus Bindegewebshaut entstehende Kapsel sehr dünn und elastisch und kaum ertastbar. Es kann aber auch vorkommen, dass sich die Bindegewebshaut zusammenzieht und das Implantat so „einschnürt“, dass es sich verhärtet.

Bei der Mammaaugmentation wird in keiner Weise die Brustdrüse berührt oder funktionell beeinträchtigt. Stillen ist gefahrlos nach einer Brustvergrößerung möglich. Es unwahrscheinlich, fast unmöglich, dass Silikon bei Silikonimplantaten in die Muttermilch gelangen könnte.

Anatomie weibliche Brust Mamma, Brustdrüse nichtsezernierend und laktierend
Weibliche Brust (Mamma) in Seitenansicht (lateral) mit läppchenartig unterteilten Drüsenbereichen (Lobuli glandulae mammariae) und Milchgängen (Sinus lactiferus), die im Milchausführungsgang (Ductus lactiferi) münden und so an der Brustwarze (Papilla mammaria) enden; Drüsengewebe der Brust nichtsezernierend und Laktation der Milchdrüsen.
Histologie Brustdrüse, Brustgewebe nichtsezernierend und Laktation der Milchdrüsen
Histologische Schnitte durch die Brustdrüse im nichtsezernierenden (ohne Sekretion) Zustand und in der Laktationsphase (Milchabsonderung).
Histologie weibliche Brust Brustdrüse, Drüsenläppchen der Milchdrüse
Histologie Drüsenlappen (Lobi); Drüsenkörper der Brustdrüse mit Milchsäckchen (Sinus lactifer), Drüsenläppchen und Milchgang.

Bilder: © MediDesign Frank Geisler

Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.

Weitere interessante Artikel

Artikel Teilen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin