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Physiologie Mensch
Die menschliche Fortpflanzung erfolgt durch Paarung (Begattung, Kopulation) und Befruchtung. Unter Befruchtung, (Zeugung, Fertilisation) werden die Vorgänge verstanden, die zur Bildung einer Zygote aus einer Eizelle (Oozyte) führen – durch Verschmelzen von zwei Keimzellen, das männliche Spermium und die weibliche Eizelle.
Die Fortpflanzung ist die Reproduktion von genetisch identischen oder weitgehend identischen Individuen, eine neue Generation (Nachwuchs, Nachkommenschaft) entsteht, sie gehört zu den Grundeigenschaften lebender Organismen. Die Fortpflanzung ist in der Regel eine Form der Vermehrung innerhalb der Art, sie erhält den Menschen über die Lebensspanne des einzelnen Menschen hinaus. Die Fortpflanzung erfolgt, indem Eltern Nachkommen erzeugen. Vom Mann (Vater) stammen die Samenzellen (Sperma, Spermien) und von der Frau (Mutter) die Eizelle. Den Samen bringt der Geschlechtsakt (Kohabitation, Beischlaf) vor die Gebärmutter (Uterus). Im Eileiter (Ovidukt, Tuba uterina) verschmelzen Samen und Eizelle zur befruchteten Stammzelle. Aus ihr entwickelt sich das geburtsreife Kind.
Die Zeugung beginnt mit dem Geschlechtsakt (Geschlechtsverkehr, Koitus, Kopulation, Kohabitation, Beischlaf), eine Kette vegetativer Reflexe mit Verhaltensmustern und Erlebnisverarbeitung im zentralen Nervensystem (ZNS): Berührungs- und Bewegungsreize der äußeren Genitalien lösen über parasympathische Zentren in S I bis III die Blutfüllung der Schwammgewebe in Penis und Scheidenwand aus, was Erektion und Öffnung der Scheide bewirkt. Weitere Reizsummation in Th XII bis L III führt zur Entleerung der Speicher und Ejakulation (Samenerguss) des Samens, öffnet das Scheidengewölbe und stellt den Uterus auf. Die Erregungen steigen nach zentral auf , aktivieren alle vagetativen Funktionen und erzeugen im Kortex die Empfindung des Orgasmus. Gleichzeitig steuern absteigende Erregungen den Reflexablauf, der so in Verhaltensweisen eingebaut wird. Modulierend wirken die Geschlechtshormone. Störungen der Rückenmarksbahnen des Rückenmarks (Medulla spinalis) verändern den Reflexablauf.
Die Befruchtung (Fertilisation) ist die Verschmelzung von männlichen und weiblichen Keimzellen im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung. Zur Befruchtung wandern die Samenzellen (Sperminen) selbständig aus der Scheide in den Eileiter. Hier kann eine Samenzelle mit der Eizelle verschmelzen. Dabei werden ihre haploiden Chromosomsätze zur vollständigen genetischen Information der Wachstums- und Entwicklungswege im diploiden Satz vereint. Mit den ersten Zellteilungen beginnt die Individualentwicklung, für 6 Tage noch im Wandern durch den Eileiter. Am 7. Tag nistet sich die Frucht in die Uterusschleimhaut ein und löst die Bildung der Plazenta (Mutterkuchen) aus. Von ihr werden bis zur Geburt Ernährung des Feten und Abgabe der Schutzhormone gesteuert.
Spermienwanderung, Verschmelzung mit der Eizelle und Einnistung werden von weiblichen Hormonen im Sexualzyklus gefördert. Darauf kann für die Familienplanung Einfluss genommen werden.
Die meisten Eltern können es kaum abwarten, endlich Bescheid zu wissen, und viele würden am liebsten gezielt darauf hinarbeiten, dass es ein Mädchen oder ein Junge wird. Doch bisher gibt es kein Patentrezept, auch wenn eine ganze Menge Methoden kursieren. Ob ein Junge oder ein Mädchen, das entscheidet die Samenzelle des Mannes, die die Eizelle der Frau befruchtet. Das Geschlechts-Chromosom im Ei ist immer ein X-Chromosom, also weiblich. Die Samenzelle des Mannes dagegen trägt entweder ein X- oder ein Y-Chromosom. Verschmilzt ein X-Träger mit dem Ei, wird es ein Mädchen (XX), befruchtet ein Y-Träger das Ei, wird es ein Junge (XY). Chancen auf ein Wunschkind stehen gleich gut.
Es gibt eine unverbindliche, aber statistisch untersuchte Theorie: Wünschen sich die Eltern ein Mädchen, sollten sie etwa drei Tage vor dem Eisprung miteinander schlafen, weil die Samenzellen mit X-Chromosom länger aktiv sind und überleben. Für einen Jungen sei Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs optimal, weil die Samenzellen mit Y-Chromosom schneller sind, das Ei eher erreichten. Die männlichen Samenzellen „ermüden“ aber auch schneller.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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