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Gesundheit und Medizin
Die Schwangerschaft (Gestation, Gravidität, Graviditas) ist der Zeitraum, in dem eine befruchtete Eizelle zu einem Kind im Körper der werdenden Mutter heranreift. Die Schwangerschaft endet mit der Geburt des Kindes. Die Geburt (Entbindung, Partus) ist der Vorgang der Austreibung des Kindes aus dem Mutterleib am Ende einer Schwangerschaft.
Der Kaiserschnitt (Schnittentbindung, Sectio caesarea) ist im Rahmen des Geburtsmodus geplant, wobei die Geburt noch nicht begonnen hat. Das heißt, es gab weder einen Blasensprung noch setzten muttermundswirksame Wehen ein. Oft beinhaltet er auch den Wunschkaiserschnitt. Wurde früher diese Operation fast ausschließlich aus medizinischen Gründen durchgeführt, so ist der Kaiserschnitt heutzutage in allen entwickelten Ländern eine relativ risikoarme Routineoperation die oft auf Wunsch der werdenden Mutter angewandt wird.
Vom primären Kaiserschnitt spricht man, wenn es weder einen Blasensprung gab noch muttermundswirksame Wehen eingesetzt haben und der Kaiserschnitt von Ärzten vorgenommen wird; wozu der bereits im Vorfeld geplante Kaiserschnitt gehört.
Beim sekundären Kaiserschnitt spricht man, wenn die Fruchtblase gesprungen ist oder es zu muttermundwirksamen Wehen kommt, unabhängig vom Schwangerschaftsalter und davon, ob man die Geburt noch aufhalten will, um z.B. eine frühe Frühgeburt zu vermeiden. Der sekundäre Kaiserschnitt ist meist die Folge von Geburtskomplikationen, die rasches Handeln erfordern – Notkaiserschnitt.
Bei einem geplanten Kaiserschnitt, welcher 7 bis 10 Tage vor dem errechneten Termin erfolgt, wird die schwangere Frau einen Tag vor Termin in die Klinik eingewiesen und gründlich untersucht. Zur Vorbereitung gehört ein Gespräch mit dem Arzt, der Ablauf und Risiken erklärt.
Nach Vollnarkose oder wenn die werdende Mutter durch lokale Betäubung bei vollem Bewusstsein und ohne Schmerzempfindung ist, wird mit der Operation begonnen. Wenn notwenig erfolgt eine Rasur im Schambereich. Der Schnitt erfolgt horizontal und in der Bikinizone, so dass die Narbe später auch beim Tragen eines Bikinis nicht zu sehen ist. Bei der Operation wird die Bauchdecke schichtweise eröffnet.
Schonendere Operationsverfahren wie die Misgav-Ladach-Methode haben die Liegezeit im Krankenhaus auf wenige Tage verkürzt. Bei dieser Methode wird das Schneiden des Muskelgewebes reduziert, die Bauchdecke und die Gebärmutter werden durch Dehnen und Reißen des Gewebes so weit geöffnet, dass das Kind entnommen werden kann. Die so entstandenen Operationswunden heilen schneller und komplikationsärmer. Frauen leiden weniger unter den Wundschmerzen, sie sind rascher wieder auf den Beinen und können normal essen.
Nach der Geburt entfernt der Operateur den sich ablösenden Mutterkuchen und überprüft, dass keine Reste der Plazenta in der Gebärmutter verbleiben. die einzelnen Die Bauchschichten werden abschließend wieder verschlossen, indem alle Schichten einzeln oder nur die Bauchdecke vernäht werden.
Beim Kaiserschnitt bestehen die allgemeinen Risiken einer Operation, wie beispielsweise einer Thrombose oder Embolie. Es können Verletzungen benachbarter Organe, z.B. Harnblase, Harnleiter, Darm und auch der Nerven entstehen. Es entsteht Blutverlust durch eine sog. Atonie, die unzureichende Kontraktion der Gebärmutter. Außerdem hat eine Frau nach einem Kaiserschnitt eine Schnittwunde welche Schmerzen verursacht und zu Wundheilungsstörungen führen kann, z.B. Infektionen und Verwachsungen.
Bei Kindern, die per Kaiserschnitt entbunden wurden, können sogenannte Anpassungsprobleme auftreten wie Atemprobleme, da der Druck bei der spontanen Geburt das Fruchtwasser aus der Lunge des Kindes presst.
Stillen ist nach einem Kaiserschnitt genauso möglich wie nach einer natürlichen Geburt, oft dauert es bis die Milch kommt einen Tag länger.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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