Gesundheit und Medizin

Erkrankungen Geschlechtsorgane Frau

Wichtige Erkrankungen der inneren Geschlechtsorgane (Organa genitalia feminina, Genitalien, Fortpflanzungsorgane, Sexualorgane) der Frau sind: Scheidenpilz, Chlamydieninfektion, Bakterielle Vaginose, HPV-Infektion, Eierstockentzündung und Eileiterentzündung, Eierstockzysten, Gebärmuttermyom, Endometriose, Syphilis, Tripper, Weicher Schanker, Feigwarzen, Genitalherpes, Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Scheidenkrebs; beim sekundären Geschlechtsmerkmal der Frau, der Brust (Mamma), der Brustkrebs (Mammakarzinom).

Erkrankungen Brust Brustdrüse an Fibroadenom und Brustkrebs Mammakarzinom
Sagittalschnitt der weiblichen Brust (Mamma) von lateral mit Fibroadenom, gutartiges tumorartiges Gewebe in der Brustdrüse; Brustkrebs (Mammakarzinom) und Entzündung des Brustgewebes.

Fibroadenom oder Brustkrebs in der Brust

Ein Fibroadenom ist die häufigste benigne Neubildung von Körpergewebe im Bereich der weiblichen Brustdrüse, wobei die Entartungsgefahr extrem gering ist.
Der Brustkrebs (Mammakarzinom) ist ein bösartiger Tumor (Krebs) der Brustdrüse, er ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Zu den wichtigsten Tumor-Risikofaktoren bei Frauen zählen Einflüsse der weiblichen Geschlechtshormone, des Lebensstils, das Alter und genetische Faktoren. Grundsätzlich beeinflusst die Ausbreitung des Tumors (Stadium zum Zeitpunkt der Diagnose) befindet, die Therapieplanung und mögliche Heilungschance.

Brust Brustdrüse mit Knoten Fibroadenom und Brustkrebs Mammakarzinom
Brustdrüse von vorn mit Drüsengewebe und Fettgewebe, Fibroadenom und Mammakarzinom durchscheinend dargestellt.

Gebärmuttergeschwulst im Uterus

Myome (Gebärmuttergeschwulst) in der Gebärmutter (Uterus) sind knotige Wucherungen, die sich überall in der Muskelschicht der Gebärmutter, Uterus, entwickeln können. Es ist eine gutartige Neubildung der glatten Muskulatur in der Gebärmutter. Das Wachstum der Myome wird durch weibliche Geschlechtshormone, vor allem durch Östrogen, stimuliert. Es kommen die gutartigen Tumore bzw. gutartige Gebärmuttergeschwulst meistens bei Frauen im gebärfähigen Alter vor. Die sehr seltene bösartige Form des Myoms wird als Myosarkom bezeichnet.
Uterusmyome bestehen vorwiegend aus glatten Muskelzellen, es sind gutartige, hormonabhängige Neubildungen des Myometriums. Das Myometrium ist die mittlere, aus glatter Muskulatur bestehende Wandschicht des Uterus. Bei multiplen Myomen spricht man von einem Uterus myomatosus, durch die es zu einer deutlichen Größenzunahme des Uterus kommen kann.

Gebärmutterhalskrebs Zervixkarzinom der Gebärmutter Uterus durch humane Papillomviren HPV
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Carcinoma cervicis uteri, Kollumkarzinom), eine maligne Entartung des Gebärmutterhalses (Cervix uteri, Cervix, Zervix), die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau, durch eine Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (humanes Papillomavirus, humanpathogenes Papillomvirus, HPV).

Zervixkarzinom in der Gebärmutter

Das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs, Carcinoma cervicis uteri, Kollumkarzinom) ist ein bösartiger (maligner) Tumor des Gebärmutterhalses (Cervix uteri). Dabei handelt es sich um den weltweit zweithäufigsten bösartigen Tumor bei Frauen. Das Karzinom verursacht anfangs keine Schmerzen, gelegentlich treten leichte Schmierblutungen auf. Wenn der Tumor größer wird und mit Geschwürbildung zerfällt, kommt es zu einem fleischwasserfarbigem, süßlich riechendem Ausfluss. Man muss unterscheiden zwischen der Krebserkrankung des Gebärmutterhalses und der Krebserkrankung des Gebärmutterkörpers, da die beiden Tumorarten jeweils von einem anderen Gewebe ausgehen.
Verursacher von Gebärmutterhalskrebs sind  humane Papillomviren (HPV), sie gehören zu den sexuell übertragbaren Erregern. Besonders  risikoreich sind die Typen HPV 16 und 18, sie können Zellveränderungen verursachen. Humane Papillomviren infizieren Epithelzellen der Haut und verschiedener Schleimhäute, so auch die der Gebärmutter. Die Viren können ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum bei infizierten Zellen hervorrufen.

Verstümmelungen weiblicher Geschlechtsorgane

Als weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation, FGM) oder weibliche Genitalbeschneidung (female genital cutting, FGC) wird die teilweise oder vollständige Entfernung sowie die Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane bezeichnet. Es handelt sich oft mit Tradition begründete Praktiken, bei denen die äußeren weiblichen Geschlechtsorgane teilweise oder ganz entfernt, oder beschädigt werden. Der Eingriff wird traditionellerweise von Beschneiderinnen mit Messer, Rasierklingen oder anderen scharfen Gegenständen vorgenommen. Diese Verstümmelungen werden an Mädchen und Frauen vom Säuglingsalter bis Erwachsenenalter vorgenommen – meistens während der Pubertät. Neben der Amputation der Klitoris (Klitoridektomie) werden häufig die inneren Schamlippen ganz oder teilweise abgetrennt (Exzision). Bei der „Pharaonischen Beschneidung“ werden zusätzlich die äußeren Schamlippen entfernt und die Vagina bis auf eine winzige Öffnung zugenäht (Infibulation). Die Vagina wird notwendigerweise zum Geschlechtsverkehr und zur Entbindung wieder geöffnet (Defibulation).

Pathologie Genitalien

Als weibliche Genitalverstümmelung, Genitalbeschneidung oder Verstümmelung weiblicher Genitalien bezeichnet man die teilweise oder vollständige Entfernung oder die Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Im westlichen und nordöstlichen Afrika, im Jemen, Irak, Indonesien und Malaysia wird female genital mutilation FGM oder female genital cutting FGC an Mädchen ab dem Säuglingsalter vorgenommen, meisten vor Beginn oder während der Pubertät.

Genitalverstümmelung Genitalbeschneidung Genitalien der Frau
Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) oder Genitalbeschneidung (Female Genital Cutting, FGC), die teilweise oder vollständige Entfernung sowie Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane: 1 = normale Vagina, 2 = Klitoridektomie des Kitzlers, 3 = Exzision der Schamlippen, 4 = Pharaonische Beschneidung der Vulva.

Bilder: © MediDesign Frank Geisler

Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.

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