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Physiologie Mensch
Die Hormone steuern, als körpereigene Übermittler von Informationen, die verschiedensten Vorgänge im Körper des Menschen. Man unterscheidet zwischen Hormonen, die vor allem aus Eiweiß bestehen, die Peptidhormone, und solchen, die sich überwiegend aus Fetten zusammensetzen, die Steroidhormone.
Die Hypophyse ist eine Hormondrüse, die vom Hypothalamus gesteuert wird, die eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper spielt.
Die Hypophyse (Hirnanhangdrüse, Glandula pituitaria) ist eine bohnengroße, von straffem Bindegewebe umschlossene Hormondrüse, die über den Hypophysenstiel (Infundibulum) mit dem Hypothalamus (Thalamus ventralis) verbunden ist. Der Hypothalamus ist ein Teil des Diencephalons (Zwischenhirns) und ist als oberstes Regulationszentrum für alle vegetativen und endokrinen Vorgänge zuständig.
Die Hypophyse sitzt an der Schädelbasis im Türkensattel (Sella turcica), einer knöchernen Vertiefung der mittleren Schädelgrube auf Höhe der Nase. Nach oben ist die Hypophysenloge (Sitz der Hypophyse)vom Gehirn durch das Diaphragma sellae abgegrenzt. Man unterscheidet den Hypophysenvorderlappen (HVL, Adenohypophyse), den größeren Teil der Hirnanhangsdrüse, und den Hypophysenhinterlappen (HHL, Neurohypophyse). Über vier Arterien wird die Hypophyse wird mit Blut versorgt. Aus der Pars cavernosa der Arteria carotis interna entspringen zwei Arteriae hypophysiales inferiores, die im Bereich vom Hypophysenhinterlappen ein Kapillarnetz bilden, in welches die entsprechenden Hormone abgegeben werden. Aus der Pars cerebralis der Arteria carotis interna entspringen zwei Arteriae hypophysiales superiores, die im Bereich der Eminentia mediana (Region im Bereich des Hypophysenstiels an der Basis des Hypothalamus) und des Hypophysenstiels Primärplexus (Geflecht aus Nervenfasern bzw. Blutgefäßen) bilden, in welchem einige Areale des Hypothalamus ihre Hormone, Liberine und Statine, sezernieren. Über die Venae portales hypophysiales gelangen sie in den Sekundärplexus, der an der Adenohypophyse liegt. In diesem Sekundärplexus gelangen die Hormone des Hypothalamus direkt an ihren Wirkort und es werden die Hormone der Adenohypophyse dort abgegeben, von wo aus sie in den Sinus cavernosus (erweiterter Venenraum der harten Hirnhaut an der vorderen Schädelbasis) und damit in den Körperkreislauf abfließen, um ihre Wirkungen zu entfalten.
Thyreotropin (thyreotropes Hormon, Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) stimulierend das Wachstum, die Iodaufnahme und die Hormonbildung der Schilddrüse. Es bildet das wichtigste Schilddrüsenhormon Thyroxin (L-Thyroxin, Tetrajodthyronin), das für den Stoffwechsel zuständig ist und den Energieumsatz der Körperzellen erhöht.
Wachstumshormon (Somatotropes Hormon, STH) ist ein Peptidhormon, das den Stoffwechsel beeinflusst. Somatropin fördert das Wachstum und erhöht die Knochendichte.
Prolaktin (PRL) ist ein Proteohormon, welches ab der achten Schwangerschaftswoche gebildet wird. Prolactin differenziert die Brustdrüse und regt die Milchbildung in der Brust an.
Adrenocorticotropin (Adrenocorticotropes Hormon, ACTH), ist ein Peptidhormon, das auf die Nebennierenrinde wirkt und dort die Zellen der Zona fasciculata zur Bildung von Glukokortikoide, Mineralokortikoide und Sexualhormone anregt. Durch Stressreaktion aktivieren die Nebennierenhormone den Organismus.
Adiuretin (Antidiuretisches Hormon, ADH) besitzt antidiuretische Wirkung (verminderte Ausscheidung), indem es die Wasserrückresorption in den distalen Tubuli sowie in den Sammelrohren der Niere fördert. Es reguliert den Wasserhaushalt, das „Dursthormon“ ADH hält Wasser im Körper zurück.
Follitropin (Follikelstimulierendes Hormon, FSH), ein dimeres Glykoprotein (Makromolekül aus gleichartigen Bausteinen) stimuliert bei beiden Geschlechtern die Reifung der Keimzellen. FSH reguliert die Fortpflanzung, die Sexualhormone steuern den weiblichen Zyklus.
Lutropin (Lutenisierendes Hormon, LH) ist ein Sexualhormon das der Fortpflanzung dient. Bei der Frau ist das LH der dominante regulatorische Faktor in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus; beim Mann stimuliert LH die Synthese und Sekretion von Testosteron in den Leydig-Zellen des Hodens.
Oxytocin ist ein ist ein Effektorhormon (direkt auf das Erfolgsorgane wirkend) des Hypothalamus. Das Hormon und hat eine wichtige Bedeutung beim Geburtsprozess, es kontrahiert die glatte Muskulatur. Oxytocin löst die Wehen aus und fördert soziale Bindungen.
Hormone sind chemische Botenstoffe im Körper des Menschen, es sind Signalstoffe, die in spezialisierten Zellen gebildet und ins Blut abgegeben werden. Hormone übermitteln Informationen und regulieren zahlreiche Körpervorgänge wie Stoffwechsel, Ernährung, Atmung, Blutdruck, Salz- und Wasserhaushalt, Sexualfunktionen und die Schwangerschaft.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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