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Anatomie Mensch
Die paarige Nasenhöhle (Cavitas nasi), Teil des Atemtraktes, enthält das Geruchsorgan. Die Nasenscheidewand (Septum nasi) trennt linke und rechte Nasenhöhle. Dort unterscheidet man jeweils in den innerhalb der äußeren Nase gelegener Nasenvorraum (Vestibulum nasi) und den tiefer liegenden eigentlichen Nasenraum (Cavum nasi proprium).
Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) sind luftgefüllte Schleimhautaussackungen der Nasenhöhle, die sich zwischen die beiden Deckplatten (Tabula externa und interna) einiger Schädelknochen schieben. Da die Nasennebenhöhlen an die Nasenhöhle angeschlossen sind, werden sie dem Atmungsapparat zugeordnet. Die Nasennebenhöhlen bestehen aus Kieferhöhle (Sinus maxillaris), Stirnhöhle (Sinus frontalis), Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) und Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales). Die paarig angelegten Räume entwickeln sich erst nach der Geburt. Das stärkste Wachstum vollzieht sich nach dem Durchbruch der bleibenden Zähne bis zur Pubertät mit großen individuellen Schwankungen.
Die Räume der Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) sind mit mehrreihigem Flimmerepithel mit vielen Becherzellen und kleinen Drüsen ausgekleidet. Dieses bildet einem Schleimfilm auf der Oberfläche der Schleimhaut, durch den die Flüssigkeit für die Anfeuchtung der Atemluft geliefert wird. Eine Reizung oder Entzündung der ganzen Räume führt zur Absonderung von großen Mengen eines dünnflüssigen Sekrets, wie es beim Schnupfen der Fall ist.
Alle Nebenhöhlen der Nase stehen an bestimmten Stellen über Öffnungen in der seitlichen Nasenhöhlenwand mit der Nasenhaupthöhle in Verbindung. So befindet sich die Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) im Keilbeinkörper in der Umgebung der Hirnanhangdrüse und mündet über einen Gang (Recessus sphenoethmoidalis) hinter der oberen Nasenmuschel (Concha nasalis superior). Die Siebbeinzellen (Cellulae oder Sinus ethmoidales) bestehen aus unvollständig getrennten Kammern, die lateral an die Augenhöhle, kranial an die vordere Schädelgrube bzw. die Stirnhöhle und kaudal an die Kieferhöhle grenzen. Die vorderen und mittleren Anteile münden in den mittleren Nasengang, wobei die größte Siebbeinzelle (Bulla ethmoidalis) diesen mitgestaltet. Die hinteren gelangen über den oberen Nasengang in die Nasenhöhle.
Die Kieferhöhle (Sinus maxillaris) ist normalerweise die größte Nebenhöhle. Obwohl der Knochen selbst eine weite Öffnung besitzt, wird diese durch die Nasenseitenwand und die große Siebbeinzelle unter der mittleren Muschel eingeengt. Damit befindet sich der Ausgang der ihrem Dach, was für den Sekretabfluss ungünstig ist. Der Boden der Kieferhöhle ergibt sich aus dem seitlichen Gaumen und dem Zahnbogen. Hier dehnt sie sich bis zu den Wurzeln der Prämolaren aus und umkreist sie manchmal, so dass bei Entzündungen Zahnschmerzen ausgelöst werden können. Umgekehrt ergibt sich die Möglichkeit, dass bei Zahnextraktionen die Kieferhöhle mit eröffnet wird. Therapeutisch durchsticht man zum Sekretabfluss die Nasenbegrenzungsanteile des Oberkiefers direkt über dem Nasenboden im unteren Nasengang, aber hinter der Mündung des Tränengangs (Ductus nasolacrimalis). Die Stirnhöhle (Sinus frontalis) besitzt die größte Variabilität, weil sie in die Stirnschuppe, aber auch in den Boden der vorderen Schädelgrube über den Augenbrauen weit hineinragen kann. Die Scheidewand (Septum) zwischen den beiden Stirnhöhlen ist in den m eisten Fällen zu einer Seite hin verlagert. Die Stirnhöhlen münden über ein System zwischen den Siebbeinzellen (Ductus nasofrontalis) im Hiatus semilunaris, und nur ganz selten existiert eine separate Öffnung.
Die akute Sinusitis, akute Vereiterung der Nasennebenhöhlen, entsteht oftmals aus einem Schnupfen (Rhinitis), wenn durch Schwellung der Schleimhäute oder anatomische Besonderheiten der Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen behindert wird. Meist sind die Kieferhöhlen, seltener die Siebbeinzellen und Stirnhöhlen, sehr selten die Keilbeinhöhlen betroffen. Die chronische Sinusitis geht meist aus einer nicht ausgeheilten akuten oder subakuten Sinusitis hervor, meist sind Kieferhöhlen und Siebbeinzellen betroffen. Symptome sind langanhaltender Geruchsverlust (Anosmie), chronischer, meist wässriger Schnupfen (Rhinorrhoe), Sekretfluss in den Rachen (Post nasal drip), und dauerhafter, dumpfer Druck über den Nebenhöhlen oder hinter den Augen. Oftmals wachsen entzündlicher Polypen in den Nasennebenhöhlen.
Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Aussackungen der Schleimhaut der Nasenhöhle, die sich zwischen die beiden Deckplatten (Tabula externa und interna) einiger Schädelknochen schieben. Da die Nasennebenhöhlen an die Nasenhöhle angeschlossen sind, werden sie dem Atmungsapparat zugeordnet. Die Nasennebenhöhlen bestehen aus Kieferhöhle (Sinus maxillaris), Stirnhöhle (Sinus frontalis), Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) und Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales). Anatomisch gehört die Nase zu den äußeren und oberen Atemwegen.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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