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Gesundheit und Medizin
Die allergische Rhinitis (Rhinitis allergica, allergischer Schnupfen, Heuschnupfen, Pollinosis) ist eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis). Symptome der Allergischen Rhinitis sind häufiges Niesen, Juckreiz der Nase, vermehrtes Naselaufen sowie eine geschwollene Nasenschleimhaut.
Alle Jahre wieder. Jedes Frühjahr das Gleiche, die Zeit des Heuschnupfen hat begonnen, ausgelöst durch Pollenstaub oder Blütenstaub, einer puderartigen feinen Masse, die in den Antheren der Samenpflanzen gebildet wird und aus Pollenkörnern, den Mikrosporen, besteht. Die Pollenkörner sind von einer widerstandsfähigen Zellwand umgeben. Zum Zeitpunkt der Freisetzung haben sich die Pollenkörner bereits zu den männlichen Gametophyten entwickelt. Pollenkörner dienen dazu, die männlichen Sporen beziehungsweise Gametophyten geschützt zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen und so die Bestäubung und in weiterer Folge die Befruchtung zu gewährleisten.
Bei den Pollenallergien handelt es sich um saisonale Allergien, die Allergiesymptome treten nur während einer bestimmten Zeit des Jahres auf, nämlich dann, wenn die entsprechenden Allergieauslöser in Blüte stehen. Der vom Wind verbreitete Pollen ist für viele Menschen mit Allergien problematisch. Die Pollenkörner setzen nach Kontakt mit einer wässrigen Phase eine Reihe von Proteinen, Lipiden frei, welche eine spezifische Immunreaktion und bei jedem weiteren Kontakt eine sogenannte allergische Reaktion auslöst. Die allergische Reaktion kann unter anderem mit geröteten und tränenden Augen, Niesen und Schnupfen einhergehen.
Der Heuschnupfen (allergische Rhinitis, Rhinitis allergica, allergischer Schnupfen, Pollinose) ist eine Erkrankung des atopischen Formenkreises, also eine IgE-vermittelte Entzündung. Sie betrifft die oberen Atemwege und geht mit vielen Begleiterkrankungen einher. So wird sie z.B. mit der Entstehung von anderen Atemwegserkrankungen wie Asthma und Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) in Zusammenhang gebracht.
Die Erkrankung beginnt häufig im frühen Kindesalter und führt oftmals über Jahrzehnte hinweg zur Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die negativen gesundheitlichen Auswirkungen betreffen oft das Sozialleben, die schulische Leistungsfähigkeit und die Arbeitsproduktivität. Über 20 Prozent der Bevölkerung leiden darunter. Auf dem Land sind morgens die Pollenkonzentrationen hoch, in der Stadt abends. Man sollte daher die Wohnung in ländlichen Gebieten abends zwischen 19 und 24 Uhr, in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr lüften.
Viele Allergiker scheuen eine Desensibilisierung wegen der Behandlungsdauer von 3 bis 5 Jahren. Allergen-Extrakte mussten bisher per Spritze verabreicht werden. Inzwischen gibt es die Tablette gegen Heuschnupfen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer Desensibilisierung, nur dass man nicht gespritzt wird, sondern eigenständig die Pillen nimmt. Das ganze funktioniert natürlich nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt, der die Tabletten verordnet.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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