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Gesundheit und Medizin
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, Zecken-Enzephalitis) ist eine durch das FSME-Virus, ein humanpathogenes behülltes Einzelstrang-RNA-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und teilweise mit einer Meningoenzephalitis, eine kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis), verläuft. Oftmals treten bei einer Infektion bei den Patienten keine Krankheitsanzeichen auf. Die Zecke (Schildzecke, gemeiner Holzbock) überträgt den FSME-Virus durch Zeckenstich auf den Menschen.
Die FSME-Infektion (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) und ihre Folgen sowie die damit verbundene Wichtigkeit eines vollständigen Impfschutzes ist in den Fokus gerückt worden. Bei 30 bis 40 Prozent der Infizierten kommt es tatsächlich zur Erkrankung, die typischerweise in zwei Phasen verläuft. Zuerst treten grippeähnliche Symptomen auf, denen bei fast einem Drittel der Patienten die zweite Phase eine „Zeckenmeningitis“ – Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute – folgt. Diese gefährliche Erkrankung nimmt bei ein bis zwei Prozent der Patienten einen tödlichen Verlauf, während drei bis elf Prozent bleibende Schäden wie Lähmungen behalten. Viele Infizierte leiden unter einer langen Rekonvaleszenz mit Kopfschmerzen.
Die FSME-Impfung ist die einzige effektive Schutzmöglichkeit. Sie erfolgt als aktive Immunisierung mit einer in der Regel dreimaligen Applikation des Impfstoffes. In Österreich sind laut aktuellen Daten 85 Prozent der Menschen irgendwann in ihrem Leben zumindest einmal gegen FSME geimpft worden. (pressetext 2013) Dennoch ist dieses Ergebnis rückläufig, da eine Diskrepanz zwischen denen bestehe, die tatsächlich korrekt durchgeimpft sind und jenen, die irgendwann einmal geimpft wurden.
Eine ursächliche Behandlung der FSME ist nicht möglich, neben allgemeinen Schutzmaßnahmen wie dem Absuchen des Körpers nach einem Waldbesuch kommt die aktive Impfung als vorbeugende Maßnahme in Frage. Die Impfung wird Bewohnern von Risikogebieten empfohlen.
„Mit Zeckengefahr ist immer zu rechnen, da auch Zecken die durch Hunde oder Katzen in die Wohnung eingeschleppt worden sind, den Menschen befallen können“, so Georg Duscher, Stellvertretender Leiter des Instituts für Parasitologie im Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Während der Impfschutz vor FSME schützt, müssen Borrelien so rasch wie möglich entfernt werden, da sie sich erst in einem Zeitraum von zwölf Stunden umwandeln müssen, bevor sie übertragbar sind. Der Nachweis des FSME-Erregers ist meldepflichtig.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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