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Gesundheit und Medizin
Bei der Adipositas (Fettleibigkeit, Obesitas, Fettsucht) handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht, die sich als übermäßige Vermehrung von Fettgewebe im Körper definiert.
Entstehungsfaktoren der Adipositas sind: Genetische Ursachen; Lebensstil wie Bewegungsmangel und Fehlernährung; Essstörungen; Endokrine Erkrankungen wie Cushing-Syndrom, Leptin-Resistenz, Störungen in der Resistin- oder Adiponektin-Homöostase; Medikamente, z.B. Glukokortikoide, Neuroleptika, Antidiabetika u.a.; Ursachen wie Immobilisierung oder Schwangerschaft.
Typische Stoffwechselkrankheiten, die Adipositas verursachen, können sein: Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto-Thyreoiditis), Störungen des Kortisolhaushaltes (Cushing-Syndrom) oder Glucosestoffwechselstörungen mit Hyperinsulinismus.
Als Verdauung (Digestion) bezeichnet man den Aufschluss der Nahrung im Verdauungstrakt mit Hilfe von Verdauungsenzymen. Der Effekt der Gewichtsreduktion beruht vor allem darauf, dass durch die Umstellung der Dünndarmlängen weniger Energieträger (Fette, Zucker, Proteine) durch die Nahrung in den Körper aufgenommen werden.
Unter Adipositaschirurgie (bariatrische Chirurgie), ein Spezialgebiet der Viszeralchirurgie, versteht man chirurgische Maßnahmen zur Bekämpfung des krankhaften Übergewichtes. Es handelt sich um chirurgische Veränderung des Magen-Darmtraktes. Durch die Adipositaschirurgie werden Menschen mit krankhaftem Übergewicht, bei denen herkömmliche Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht erfolgreich waren, bei der Gewichtsabnahme zu unterstützt. Nach einer adipositaschirurgischen Operation muss der Betroffene sich auf eine spezielle, ausgewogene Ernährung umstellen, so kann eine Gewichtsreduktion eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes bewirken, was viele Folgeerkrankungen günstig beeinflusst.
Adipositaschirurgie ist eine erfolgreiche Therapieform des krankhaften Übergewichtes, die nicht ohne Kritik geblieben ist. Patient und Arzt müssen die Risiken und Folgen einer OP oder des Verbleibs in der risikoreichen Adipositaserkrankung abwägen. Es gibt zahlreiche Operationsverfahren, dazu gehören das Magenband, der Schlauchmagen, Magenbypass (Roux-Y-Magen-Bypass), biliopankreatische Diversion (BPD), BPD-S, BPD-L, mit Duodenalswitch BPD-DS und Omega-Duodeno-ileostomie SADI-S (Single anastomosis duodeno-ileal bypass with sleeve gastrectomy).
Ein Magenballon gehört nicht zur Adipositaschirurgie, sondern ist nur als vorbereitendes Verfahren für einen chirurgischen Eingriff in besonderen Fällen akzeptabel.
Die meisten Maßnahmen der Adipositaschirurgie sind nicht wieder rückgängig zu machen, es werden ohne direkte medizinische Notwendigkeit gesunde Organe operiert. Ein gesunder Magen-Darmtrakt ist nicht die Ursache des Übergewichtes.
Der Verdauungstrakt
(Verdauungsapparat, Apparatus digestorius) fasst die Organe die der Aufnahme, der Zerkleinerung und dem Weitertransport der Nahrung dienen, um diese letztlich zu verdauen und die darin enthaltenen Nährstoffe für den Körper verwertbar zu machen, zusammen. Der Gastrointestinaltrakt beinhaltet den Hauptteil des Verdauungsapparates mit folgenden Organen: Speiseröhre (Ösophagus), Magen (Gaster, Ventriculus), Dünndarm mit Zwölffingerdarm (Duodenum), Jejunum und Ileum, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Leber (Hepar), Gallenblase (Vesica biliaris) und Dickdarm (Intestinum crassum).
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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