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Gesundheit und Medizin
Schnarchen (Rhonchopathie) ist meistens ein anatomisches Problem. Beim Schnarchen werden Töne bzw. Geräusche erzeugt, die im Schlafzustand durch Vibration von Teilen der oberen Atemwege verursacht werden. Das Schnarchgeräusch entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumens (Palatum molle) und des Zäpfchens (Gaumenzäpfchen, Uvula), zum Teil auch des Zungengrundes und des Rachens beim Atmen. Normales Schnarchen (primäres oder kompensiertes Schnarchen) ist ohne Krankheitswert. Beim ausgeprägtem, obstruktivem Schnarchen kann es zu einer Verminderung der Sauerstoffversorgung und in der Folge zu einer Störung des Schlafes kommen.
Bei der Schlafapnoe kommt es im Schlaf zu gefährlichen Atemaussetzern. Das Schlafapnoe–Syndrom (SAS) wird durch periodische Atemstörungen sowie Minderbelüftung der Lunge (alveoläre Hypoventilation) während des Schlafs verursacht. Es ist ein Beschwerdebild, das durch Atemstillstände (Apnoen) hervorgerufen wird. Die weitaus häufigste Form ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Ein obstruktives Schlafapnoe Syndrom ist eine schwere und lebenslange Erkrankung, von der viele Menschen betroffen sind, doch die meisten wissen es nicht.
Die Ursache des Schnarchens ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, so kann Übergewicht häufig zum Schnarchen führen. Übermäßiger Alkoholkonsum, die Einnahme von Beruhigungsmittel oder Schlafmittel, aber auch eine genetische Veranlagung können zum Schnarchen führen.
Durch den gestörten Nachtschlaf mit einer Schlafapnoe treten sehr oft Müdigkeit, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche tagsüber auf.
Zungengrund und Rachen sowie flatternde Bewegungen von Gaumen und Zäpfchen beim Atmen sind Ursachen beim Schnarchen. Bei einer Gaumensegelplastik wird das Gaumensegel gestrafft und mit Hilfe einer speziellen Nahttechnik gespannt. Bei der Radiofrequenztherapie erzeugen hochdosierter Radiowellen künstliche Vernarbungen gezielt unter der Schleimhaut, wobei das zu weiche Gewebe gestrafft und das überschüssige Gewebe abgetragen wird. Eine Alternative zur OP ist das Schienen, vom Kieferchirurgen wird eine spezielle Schiene angepasst, die durch nach vorn schieben des Unterkiefers den Abstand zwischen Zunge und Gaumen vergrößert. Um den Sauerstoffmangel durch Schlafapnoe beim nächtlichen Schlaf zu verhindern, gibt es die Therapie mit einer Atemmaske, welche die Atemwege offenhält und ständig mit Druck Luft zuführt. In dem Grundgerät befindet sich ein kleiner Kompressor, der über einen Schlauch mit der Maske verbunden. Viele Patienten können leider damit nicht gut zu schlafen.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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