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Gesundheit und Medizin
Die männlichen Geschlechtsorgane (Genitalien, Organa genitalia masculina) sind Organe des Mannes, die der Fortpflanzung dienen. Die männlichen Geschlechtsorgane werden unterteilt in äußere und innere Geschlechtsorgane.
Die äußeren Geschlechtsorgane beim Mann bestehen aus dem Glied (Penis, Phallus) und dem Hodensack (Scrotum). Die inneren Geschlechtsorgane beinhalten die Hoden (Testis) mit Nebenhoden (Epididymis), den Samenleiter (Ductus deferens) mit Samenleiterampulle (Ampulla ductus deferentis), die Vorsteherdrüse (Prostata), die Bläschendrüse (Vesicula seminalis) und die Bulbourethraldrüse (Glandula bulbourethralis).
Zu den typischen Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane, den sogenannten Männerkrankheiten, gehören Hodenentzündung, Hodenhochstand, Hodenkrebs, Entzündung der Prostata, Prostatavergrößerung, Prostatakrebs, Vorhautverengung und Impotenz.
Der Hodenhochstand (Maldescensus testis), eine Lageanomalie des Hodens (Hodendystopie), ist eine meist angeborene, falsche Lage eines oder beider Hoden. Der Hoden liegt dann nicht dauerhaft im Hodensack, sondern im Leistenkanal oder Bauchraum. Die Ursache ist ein gestörter Hodenabstieg (Maldescensus testis). Die frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, da bei Nichtbehandlung das Risiko für spätere Hodentumoren und Fertilitätsstörungen des Mannes steigt. Keine Lageanomalie in diesem Sinne ist die Hodentorsion (Verdrehung eines Hodens), die partielle oder totale Drehung des Hodens um den versorgenden Gefäßstiel, ein urologischer Notfall.
Der Hodenkrebs (Hodenkarzinom) ist eine bösartige Geschwulsterkrankung des inneren männlichen Geschlechtsorgans. Alle Wucherungen im Hodensack (Skrotum) werden als Hodentumor bezeichnet – sowohl gutartige als auch bösartige. Ein Leitsymptom des Hodentumors ist die schmerzlose Größenzunahme des Hodens mit einer tastbaren Knotenbildung. Jede Vergrößerung des Hodens ist tumorverdächtig und muss ärztlich abgeklärt werden. Je früher Hodenkrebs erkannt und behandelt wird, umso besser ist die Prognose.
Bei einer Prostatitis, Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata), handelt es sich um ein Syndrom aus verschiedenartigen Beschwerden im Urogenitalsystem sowie im Bereich des Beckenbodens und des Afters. Die Symptome lassen sich oft nicht ursächlich durch eine Entzündung der Prostata erklären und differentialdiagnostisch abgrenzen. Klinisch relevante Prostatitisverläufe sind durch Schmerzen gekennzeichnet.
Benigne Prostatahyperplasie (BPH), Prostataadenom, oder benignes Prostatasyndrom (BPS) ist die gutartige Vergrößerung der Prostata durch Vermehrung der ansonsten unauffälligen Zellen. Zu einer BPH kommt es meistens bei Männern im mittleren bis höheren Lebensalter, es handelt sich um eine Hyperplasie (Vergrößerung des Gewebes) der Prostatadrüsen. Im Gegensatz zum Prostatakarzinom wird die BPH früh symptomatisch, durch irritative Reizbeschwerden und obstruktive Entleerungsstörungen.
Der Prostatakrebs (Prostatakarzinom, PCa) ist eine bösartige Tumorerkrankung und geht vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse (Prostata) aus. Der im Frühstadium symptomlose Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes und stellt die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung nach Lungenkrebs und Darmkrebs dar. Im fortgeschrittenen Stadium treten Beschwerden wie Entleerungsstörungen der Blase, Knochenschmerzen und später Gewichtsverlust und Blutarmut auf.
Bei der Vorhautverengung (Phimose) ist oftmals die Erektion des Gliedes mit Schmerzen verbunden. Man unterscheidet zwischen einer angeborenen (kongenitalen) Phimose, dem Fortbestehen einer angeborenen Verengung, und einer erworbenen Phimose, eine narbige Fixierung der physiologischen Verengung infolge von lokalen Entzündungen oder nach Verletzungen. Nach längerem Zurückstreifen einer zu engen Vorhaut über die Eichel zeigt sich ein ödematöser Schnürring (Paraphimose) welcher ein zurückziehen der Vorhaut über die Eichel unmöglich macht – ein urologischer Notfall.
Die Hoden (Testis, Testikel) sind paarig angelegte männliche Keimdrüsen (Gonaden). Hoden gehören zu den männlichen Geschlechtsorganen, sie hängen frei beweglich am Samenstrang im Hodensack (Skrotum). Jeder Hoden hat einen eng anliegenden Nebenhoden, von dem jeweils ein Samenleiter (Ductus deferens) abgeht. Hoden produzieren Sperma und das männliche Geschlechtshormon Testosteron.
Die Vorsteherdrüse (Prostata) ist eine exokrine Drüse unterhalb der Harnblase (Vesica urinaria) wo sie ringförmig die männliche Harnröhre (Urethra) umschließt, die den Urin von der Blase durch die Prostata und den Penis leitet. Die Prostata produziert das Prostatasekret, einen Teil der Samenflüssigkeit.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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