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Gesundheit und Medizin
Der Fuß (Pes) ist ein komplexes Gebilde am Ende der unteren Extremität, es ist eine aus Knochen, Bändern und Muskulatur bestehende bewegliche Einheit. Der Fuß setzt sich aus einem knöchernen Gerüst mit der dazugehörigen Muskulatur, dem Bandapparat und Sehnenapparat sowie der Blutversorgung und Innervation zusammen.
Fehlstellungen des Fußes wie Spreizfuß, Plattfuß, Senkfuß, Knickfuß oder Hohlfuß sind ein gesundheitliches Problem, sie wirken sich ungünstig auf den Zustand von Muskeln, Nervensträngen und Knochen am Fuß aus. Der Spreizfuß (Pes transversoplanus) gehört zu den häufigsten Verformungen des Vorderfußes, er tritt häufig im Rahmen eines Hallux valgus auf. Beim Spreizfuß handelt es sich um ein Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes, der Vorfuß ist verbreitert, die Kleinzehe wandert nach innen. Die Mittelfußknochen im Vorfuß klaffen auseinander und zunehmend verformt sich die Großzehe.
Das kleines Fußgewölbe oder Quergewölbe, das im Bereich des Vorfußballens ausgebildet sein sollte, ist beim Spreizfuß durchgetreten, wodurch häufig eine Schwiele unterhalb der Grundgelenke der zweiten und dritten Zehe auftritt. Die Zehengrundgelenke nehmen eine Fehlstellung wie Hammerzeh, Krallenzeh an und es können sich Hühneraugen (Clavus) bilden. Der Spreizfuß ist die Fußfehlstellung (Deformität), die am häufigsten Schmerzen bereitet, durch einer tiefgreifende Veränderung der Strukturen im Fuß, und der anliegenden Sehnen.
Zu den häufigsten Ursachen des Spreizfußes zählen Übergewicht und falsches Schuhwerk. Im Normalfall macht der Spreizfuß wenig Probleme, jedoch ist er ein Risikoindikator für die Entwicklung eines Hallux valgus – besonders beim häufigen Tragen von spitz zulaufenden bzw. hochhackigen Schuhen wie High Heels. Hohe Hacken bewirken eine starke Gewichtsverlagerung auf den Vorfuß, so dass die Mittelfußknochen auseinandergedrückt werden. Der Spreizfuß ist eine Erkrankung des Fußes, die oft in der zweiten Lebenshälfte auftritt. Doch können bereits Kinder von einem Spreizfuß betroffen sein, meist handelt es sich dabei um eine genetisch bedingte Veranlagung. Aber auch Verletzungen, Lähmungen, Bänderschwäche, Knochenerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen können zu einem Spreizfuß führen.
Eine konservative Therapie dient zur Entlastung des Fußes und Abschwächung der Belastung, wodurch beim Spreizfuß das eingesunkene Quergewölbe wieder aufgerichtet werden soll. Oft hilft schon eine Fußgymnastik unter Anleitung eines Physiotherapeutendas und das Tragen bequemer, nicht einengender Schuhe.
Die Aufgabe der Spreizfußeinlagen besteht in der Entlastung der druckschmerzhaften Regionen der Fußsohle. Die orthopädischen Schuheinlagen stützen das erhöhte Fußgewölbe und vermindern so den Druck auf Ferse und Vorfuß. Individuell angefertigte Einlagen entlasten den Fuß und verhindern Fußschmerzen. Diese Einlagen werden vom behandelnden Arzt per Rezept verordnet.
Sollte es zu keiner ausreichenden Beschwerdereduktion kommen, müssen auch operative Therapien in Erwägung gezogen werden.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.
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