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Gesundheit und Medizin
Die Altersverhinderung, das Modewort Anti-Aging, bezeichnet Maßnahmen, die zum Ziel haben das Altern des Menschen hinauszuzögern und so die Lebensqualität auf hohem Niveau zu erhalten. Alterserscheinungen und altersbedingte Veränderungen vorrangig der Haut sowie Krankheiten sollen durch Vorbeugung rechtzeitig behandelt werden. So gibt es eine eine medizinische Teildisziplin, die Anti-Aging-Medizin, die auf wissenschaftlicher Forschung und medizinischen Technologien beruht.
Die Haut (Derma, Cutis), das Hüll- und Schutzorgan des menschlichen Organismus gliedert sich in drei Hauptschichten mit unterschiedlichen Funktionen: die Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis, Corium) und die Unterhaut (Subcutis).
Im Laufe der Lebensjahre verändert sich die Haut umfangreich, sie altert. Das hat Auswirkungen auf Struktur und Aussehen unserer Schutzhülle. Der Ablauf hängt von den Genen, der individuellen Veranlagung, und von der Beanspruchung der Haut durch äußere Faktoren und Lebensgewohnheiten ab. Je älter der Mensch wird, um so verminderter ist das Regenerationsvermögen der Haut, der Zellverband ist weniger kompakt, die Phase der Zellerneuerung dauert länger, die Zahl der Zellteilungen ist begrenzt. Die gleichmäßige Anordnung der Schichten der Epidermis geht im Alter verloren, die Nährstoffversorgung nimmt ab. Die Dermis wird dünn, das Bindegewebe verhärtet sich und verliert seine Wasserbindungsfähigkeit. Bei der Alterung der Haut ist eine der auffälligsten Veränderungen ihre zunehmende Trockenheit. Auch wird die Haut schuppig, schlaff und spröde, Falten und Runzeln entstehen.
Gesichtsfalten stellen einen Teil des natürlichen Älterwerdens dar, sie entstehen durch den Elastizitätsverlust der Haut, durch immer wiederkehrende mechanische Zugkräfte wie Stirnrunzeln, Lachen oder Augenkneifen. Zur Entspannung der Haut benötigt der Körper elastische Fasern, welche sich aus Aminosäuren zusammensetzen. Diese Aminosäure stehen dem Organismus mit zunehmendem Alter immer weniger zur Verfügung, die Haut wird weniger elastisch, der Mensch altert.
Viele Frauen und Männer empfinden Falten häufig als störend, vor allem die Stirnfalten, Falten rund um die Augen, aber auch tiefe Furchen zwischen Nase und Mundwinkel.
Grenzen der Faltentherapie-Methoden liegen beim Befund der zahlreichen oberflächlichen Knitterfältchen um den Mund herum. Hier sind andere Methoden wie die Dermabrasion oder die Behandlung mittels spezieller Laser (Lasertherapie) eher geeignet. Solche Techniken erreichen durch die Entfernung der äußeren Hautschichten ein glatteres Bild der Hautoberfläche.
Therapie mit Botulinumtoxin (Botulismustoxin, Botulinustoxin, Botulin, Botox), eine Schönheitsspritze gegen Falten. Botox ist der Giftstoff des Botulismus-Erregers Clostridium botulinum, er hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel, wodurch die Kontraktion des Muskels, abhängig von der Dosierung des Gifts, schwächer wird oder völlig ausfällt. Der Wirkstoff blockiert die Acetylcholin-vermittelte Erregungsübertragung über die Synapsen (motorische Endplatte), indem es die Freisetzung von Acetylcholin verhindert. Das Nervengift bindet an Rezeptoren (Reizempfänger) außerhalb der Zelle und wird dann ins Zellinnere eingeschleust.
Botulinumtoxin kann entlang von Nerven wandern und Proteine im Hirnstamm zersetzen. Das Gift wird vom Körper nach und nach abgebaut, so dass die Wirkung von Botox-Spritzen nur durchschnittlich sechs Monate hält.
Auch führt die Injektion von Botox in bestimmte Kopfmuskeln und Halsmuskeln bei Patienten mit chronischer Migräne zu einer signifikanten Verbesserung der Symptomatik.
Bei der Lasertherapie zur Behandlung von Narben wird gebündeltes Licht gezielt in die Narbe geschossen, die Zellen sterben ab, die Narbe kann schrumpfen und die Haut sich straffen. Die Narben werden im Gesicht geglättet und oberflächliche Narben meist vollständig entfernt.
Bei der Tiefengewebstherapie der Haut wird die Unterhaut in regelmäßigen Abständen geblitzt (bestrahlt), es kommt zu einer Restrukturierung des Bindegewebes (internes oder unblutiges Facelifting). Radiofrequenz, die in das tieferliegende Gewebe eindringt, produziert Wärme, wodurch die Kollagenstrukturen und das Bindegewebe sich erhitzt und nachhaltig strafft.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
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