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Gesundheit und Medizin
Der Begriff Alzheimer-Krankheit (AK, Morbus Alzheimer) fällt häufig in Verbindung von Demenz. Die Krankheit ist die häufigste Form von Demenzerkrankungen, bei der ein Verlust von geistigen Fähigkeiten wie Erinnerungsvermögen, Sprach- und Orientierungsfähigkeit eintritt. Sie umfasst Defizite in kognitiven (erkennen, erfahren), emotionalen (gemütsbewegend) und sozialen Fähigkeiten und führt zu Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen.
Die Alzheimer-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, eine primär degenerative Demenz mit einer diffusen Atrophie (Atrophia, Gewebeschwund) der Hirnrinde – im späteren Verlauf auch des Marklagers. Die Gehirnschrumpfung kann bis zu 20 Prozent betragen. Morbus Alzheimer tritt in ihrer häufigsten Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Bei einer Alzheimer-Erkrankung ist der langsam fortschreitende Untergang von Nervenzellen und Nervenzellkontakten festzustellen. Dies geschieht durch Eiweißablagerungen (Amyloid-Plaques) im Gehirn.
Oft ist eine auffällige Vergesslichkeit, die bei den Betroffenen oder deren Angehörigen die Frage nach einer beginnenden Demenz aufkeimen lässt. Das Verhalten eines an Alzheimer Erkrankten verändert sich, so unterteilt man den Verlauf der Krankheit in leichte, mittelschwere und schwere Demenz.
Leichte Demenz: Gedächtnis und Merkfähigkeit lassen nach; Entstehen von Stimmungsschwankungen; Probleme bei komplizierteren Tätigkeiten, Einbußen der Leistungsfähigkeit; Beeinträchtigung der sprachlichen Ausdrucksweise; Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit und Reduzierung sozialer Kontakte.
Mittelschwere Demenz: Intellektuelle Einbußen durch Gedächtnisverlust; Verschlechterung des Sprachvermögens; Verschlechterung von Psyche und Persönlichkeit, Betroffene sind verwirrt, ängstlich oder aggressiv; Zurechtfinden in bekannter Umgebung wird beeinträchtigt, vertraute Gegenstände und Menschen werden nicht mehr erkannt; Hilfe bei alltäglichen Tätigkeiten wird benötigt.
Schwere Demenz: Ohne fremde Hilfe zu leben ist unmöglich; Kurzzeitgedächtnis ist fast erloschen; Körperfunktionen sind beeinträchtigt; Gehirnschädigung erreicht Kontrollzentren die z.B. für Blasen- und Darmkontrolle, Schlucken oder Gleichgewicht zuständig sind; Häufigste Todesursache bei Alzheimer-Patienten am häufigsten durch Infektionen.
Es gibt zurzeit noch keine Behandlung, mit der die Alzheimer-Krankheit sowie die meisten anderen Demenzen geheilt werden kann. Medikamentös lassen sich insbesondere im frühen und mittleren Stadium die Alzheimer-Symptome der Erkrankung lindern und der Krankheitsverlauf hinauszögern. Die wichtigsten Medikamente sind die so genannten Antidementiva (Nootropika) sind Arzneimittel, die bei einer diagnostizierten Demenz vom Alzheimer-Typ zur Verbesserung und/oder Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit und der Alltagsbewältigung eingesetzt werden. Zusätzlich zu antidementiv wirksamen Medikamenten werden zur Milderung bei Demenz auch Neuroleptika und Antidepressiva eingesetzt.
Die nichtmedikamentöse Therapie der Alzheimer-Erkrankung vollbringt keine Wunder, macht aber ständig Fortschritte. Man versteht immer besser, wie die geistigen Fähigkeiten der Erkrankten gefördert und möglichst lange erhalten werden können. Die nichtmedikamentöse Behandlung kann dazu beitragen, dass Alzheimer-Betroffene länger selbstständig durch positive Erfahrungen und Erlebnisse bleiben. Um viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten, kommt es neben der geeigneten Medikation auf die richtige Betreuung und Pflege an.
Auch als Angehöriger muss man lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Beim Umgang mit Alzheimer-Erkrankten hilft es, wenn man versucht, sich in den Patienten hineinzuversetzen.
Bilder: © MediDesign Frank Geisler
Die Bilder können direkt über das Bildarchiv www.medical-pictures.de erworben werden.